Guaifenesin und Arbeiten: Bin ich länger krankgeschrieben?

Guaifenesin und Arbeiten: Geht das und bin ich länger krankgeschrieben? In diesem Beitrag geht es um die Auswirkungen auf den Arbeitsalltag aufgrund der Beschwerdeverstärkung durch das Guaifenesin. Dabei gehe ich auf folgende Themen ein:

  1. Situation vor der Therapie
  2. Veränderungen durch das Guaifenesin
  3. Beeinträchtigungen im Arbeitsalltag
Guaifenesin und Arbeiten

1. Situation vor der Therapie

Die Ausprägung der Fibromyalgie ist sehr individuell und bei jedem verschieden. So gibt es leichtere Formen der Fibromyalgie, bei dem die Betroffenen einem normalen Arbeitsalltag nachgehen können. Viele Betroffene aber kämpfen sich Tag für Tag zur Arbeit, obwohl sie den Anforderungen eigentlich gar nicht mehr gewachsen sind. Sie geben alles, bis wirklich nichts mehr geht. Es gibt also auch schwere Formen, bei dem die Betroffenen so stark eingeschränkt sind, dass eine Berufsausübung nicht mehr möglich ist. Ich habe selbst alle Schweregrade kennen gelernt und bis zum Schluss um die Aufrechterhaltung des Alltags gekämpft. Die Fibromyalgie hat sich bei mir im Laufe der Jahre immer weiter verschlechtert, bis ich keine 200 Meter mehr laufen konnte. Die Hauptbeschwerden waren damals Erschöpfung und Ganzkörperschmerzen.

2. Veränderungen durch das Guaifenesin

Wenn man mit der Guaifenesintherapie beginnt, ist eine Beschwerdeverstärkung gewollt und ein Zeichen dafür, dass das Guaifenesin wirkt. Diese Verstärkung entsteht durch die Ausschwemmung der eingelagerten Phosphate. Ziel der Therapie ist es, dass nach und nach die eingelagerten Phosphate aus dem Körper ausgeschieden werden und man Beschwerdefreiheit erlangt. Alle Symptome der Fibromyalgie können dadurch an Intensität zunehmen. Darunter zählen nicht nur Körperschmerzen, sondern auch Erschöpfung, Müdigkeit, Schwitzen oder Hautprobleme und vieles weitere mehr. Die Ausschwemmsymptome werden mit fortschreitender Guaifenesin-Einnahme stetig milder und kürzer, bis sie letztendlich mit den Symptomen der Fibromyalgie verschwinden.

Die Ausschwemmzyklen mit der Beschwerdeverstärkung verlaufen in Schüben. Gute und schlechte Tage wechseln sich ab, wenn man die richtige Dosis erreicht hat. Die guten Phasen werden im Laufe des Umkehrprozesses immer häufiger und länger. Zu Beginn hat man einen ersten guten Moment, der nur ein paar Minuten oder Stunden andauert. Aus den ersten guten Minuten werden Stunden, Tage und schließlich Wochen. Die Ausschwemmzyklen nehmen beständig an Intensität ab und werden immer kürzer. Wie lange es dauert, bis man die ersten Fortschritte sieht oder gar beschwerdefrei wird, ist sehr individuell und hängt unter anderem von dem Schweregrad der Fibromyalgie ab.

Wenn Du die Guaifenesintherapie durchführst oder beginnen möchtest und noch Unterstützung suchst, habe ich einen Tipp für Dich: Auf Facebook findest Du die Gruppe „Guaifenesin Therapie bei Fibromyalgie/CFS“ in der Du Unterstützung bekommen und Dich austauschen kannst.

3. Beeinträchtigungen im Arbeitsalltag

Wie stark man durch die Beschwerdeverstärkung im Arbeitsalltag betroffen ist, ist sehr individuell und hängt von verschieden Faktoren ab. Es spielt eine Rolle, wie stark die Beschwerden vor der Guaifenesintherapie waren. Wenn man vor der Therapie noch relativ gut den Berufsalltag bewältigen konnte, dann wird man das sehr wahrscheinlich auch mit einer Beschwerdeverstärkung noch können. Ein weiterer Faktor ist die Empfindlichkeit gegenüber dem Guaifenesin. Es gibt Niedrigdosierer, die sehr stark auf das Guaifenesin reagieren und häufig stärkere Ausschwemmbeschwerden haben. Dann gibt es wiederum Hochdosierer, die unempfindlich auf das Guaifenesin reagieren und bei denen die Beschwerdeverstärkung mild ausfällt. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Arbeitsbedingungen. Ein Beruf, den man auch im Sitzen ausführen kann, ist für manche sicherlich einfacher zu bewältigen als ein körperlich anstrengender Beruf. Auch die Konzentrationsfähigkeit wird unterschiedlich stark beeinträchtigt und kann sich während der Erstverschlimmerung verschlechtern. Je nach Beruf kann das zu weiteren Beeinträchtigungen führen.

Bei den meisten Betroffenen wird die Fibromyalgie schleichend schlimmer. Auch bei mir gab es Zeiten, in denen ich zwar schon Beschwerden hatte, aber noch meinen Alltag bewältigen konnte. So sehr ich auch gegen die Krankheit angekämpft habe, irgendwann wurde die Krankheit so schlimm, dass ein normaler Alltag nicht mehr möglich war. Wenn man die Guaifenesintherapie frühzeitig beginnt, kann man eine weitere Verschlechterung in der Regel vermeiden und die Krankheit stoppen oder sogar umkehren. Langfristig kommt es in den meisten Fällen bei der Therapie zu Verbesserungen. Wer die Therapie beginnt sollte in Jahren denken und sich keine Sorgen um die anfängliche Beschwerdeverstärkung machen. Die ersten Verbesserungen stellen sich meist bereits nach den ersten Monaten sein und nehmen kontinuierlich zu.

Hilfreiche Tipps

Wenn Du noch mehr über die Guaifenesintherapie erfahren und Dir ein Bild davon machten möchtest, kannst Du Dir die Playlist „Guaifenesin – Wissen am Montag“ anschauen, die ich zusammengestellt habe. Du kannst Dir auch das Buch von Dr. St. Amand, der Begründer der Guaifenesintherapie, durchlesen und Dich dort mehr über die Therapie informieren.

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Unterstützung findest Du in Madeleines Facebook Gruppe, der Du gerne beitreten kannst und in der Dir rund um das Thema Guaifenesin geholfen wird. Du kannst aber auch mich kontaktieren, wenn Du gerne eine persönliche Therapiebegleitung hättest. Weitere Informationen dazu findest Du hier: https://fibromyalgie-guaifenesin-blog.de/kostenlose-angebote/

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