Hilfsmittel

Hilfsmittel

Im Laufe der Jahre habe ich viele Hilfsmittel ausprobiert, um die Symptome zu lindern. Hier möchte ich einige von denen vorstellen, die mir geholfen haben oder die auch immer noch hilfreich sind (Liste in Bearbeitung):

Magnesium und Calcium
Wärme
Nackenmassagegerät
Medical Tapes
Schmerzmittel
Backnatron
Duflex-Schuhe
Kissen im Bett

Magnesium und Calcium

Aufgrund von Fuß- und Beinkrämpfen habe ich schon in der Vergangenheit versucht, Magnesium einzunehmen. Leider brachte das keinen Erfolg, im Gegenteil. Die Krämpfe wurden dadurch noch schlimmer. Ich probierte viele unterschiedliche Salze aus, bei allen kam ich zu dem gleichen Ergebnis. Erst seitdem ich auch Calcium einnehme, funktioniert die Magnesiumeinnahme. Dies reduziert die Krämpfe sehr. Möglicherweise hängt das bei mir mit der Osteopenie (geringe Knochendichte) zusammen. Inzwischen nehme ich viermal täglich kleine Mengen Magnesium zu mir.

Ab und zu gönne ich mir ein Vollbad mit Magnesiumchlorid. Mit diesem Magnesiumsalz ist es möglich das Magnesium transdermal, also über die Haut aufzunehmen. Ich empfinde dies als große Wohltat und auch als Energiebooster. Wenn ich einen wichtigen Termin oder ähnliches habe und gleichzeitig einen schlechten Tag, steht an erster Stelle ein Magnesiumbad. Das hilft mir sehr, den Tag halbwegs gut zu überstehen.

Wärme

Es soll ja Betroffene geben, denen Kälte hilft, bei mir ist es aber die Wärme, die wohltuend ist. Dafür nutze ich verschiedene Wärmelieferanten wie z.B. die gute alte Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen. Auch Kleidung aus hochwertiger Schurwolle, Bettsocken, Stulpen usw. sind hilfreich für mich.

Vor einigen Jahren habe ich mir eine Wärmedecke für mein Bett gekauft. Anfangs war ich skeptisch wegen des Stroms, aber ich schlafe nicht mit eingeschalteter Decke. Ich nutze sie zum Aufwärmen des Bettes (ca. 1/2 Stunde bevor ich ins Bett gehe) und ziehe den Stecker, bevor ich einschlafe.

Die Badewanne ist natürlich auch bestens geeignet, um wieder durchzuwärmen (siehe auch Magnesium und Calcium).

Nackenmassagegerät

Auf einer Messe stolperte ich über ein Nackenmassagegerät. Normalerweise wäre ich so daran vorbei gelaufen aber meine Freundin, die dabei war, setzte sich hin und probierte es aus. Als sie dann Glückstöne mit “ahh” und “ohh” von sich gab, probierte ich es auch aus und war gleich begeistert.

Inzwischen möchte ich mein Nackenmassagegerät nicht mehr missen. Wenn mein Nacken-/Schulterbereich mal arg verkrampft ist (was zum Glück nicht mehr allzu oft vorkommt), ist dieses Gerät eine große Unterstützung. Es massiert tatsächlich fast so perfekt wie eine manuelle Massage. Man kann eigentlich alle Körperteile damit massieren und das punktgenau. Den Druck kann man dabei selbst beeinflussen. Ich nutze das Gerät auch für den unteren Rücken, ja sogar für den Gesäßbereich und die Füße. Für mich war es zwar eine wirklich teure Investition, aber ich habe es nicht bereut. Hier findest Du meinen Erfahrungsbericht zu dem Gerät.

Medical Tapes

Damals, vor der Therapie, wachte ich morgens häufiger mit einem steifen Hals oder Nacken auf und konnte den Kopf nicht mehr nach links oder rechts drehen. Das war ein sehr beeinträchtigendes Gefühl und unheimlich energieraubend. Irgendwie litt dabei der ganze Körper. Am besten geholfen haben mir dabei Medical Tapes. Wenn diese richtig gesetzt wurden, hatte ich innerhalb von 30-60 Minuten deutliche Verbesserungen. Aufgrund einer Pflasterallergie konnte ich die Tapes allerdings nur wenige Tage auf der Haut tragen. Natürlich wird diese Anwendung nicht von den Kassen bezahlt, die Kosten hierfür betrugen damals ca. 20 Euro.

rezeptfreie Schmerzmittel

Auch, wenn ich Guaifenesin nehme, habe ich ansonsten ziemlich viel Respekt und auch etwas Abneigung gegen Medikamente. Abgesehen davon habe ich die Erfahrung gemacht, dass die rezeptfreien Schmerzmittel bei den Fibromyalgie-Ganzkörperschmerzen sowieso nicht helfen. Stärkere Mittel habe ich aus Angst vor Abhängigkeit und Nebenwirkungen gar nicht erst ausprobiert. So bleibt mir nichts anderes, als die Beschwerden auszuhalten.

Bei Kopf- und Regelschmerzen jedoch nehme ich Tabletten zur Hand. Es ist dann sehr wichtig, dass ich sie gleich zu Beginn der Beschwerden nehme. Warte ich zu lange, bekomme ich die Schmerzen auch mit Tabletten nicht mehr in den Griff. Ich brauche auch immer ziemlich viel, damit die Schmerzen zurückgehen. Zum Glück bin ich nicht mehr so häufig davon betroffen.

Backnatron

Durch das Meiden von Salicylaten habe ich im Laufe der Zeit einige alte Hausmittel entdeckt. Eines davon ist Backnatron. Ich wende es vor allem auf der Haut an, z.B. bei Pickeln oder bei Juckreiz. Besonders mein Rücken war einige Zeit davon betroffen. 20 Minuten in einem Vollbad mit einer Tüte Backnatron haben dabei wunderbar geholfen. Auch zum Zähneputzen ist Backnatron als Alternative zur süßen Bonbon-Elmex sehr gut geeignet. Ebenso zum Gurgeln und Spülen gegen Mundgeruch verwende ich gern ein Gemisch aus Backnatron und Wasser.

Duflex-Schuhe

Meine Füße sind natürlich auch von Fibromyalgie betroffen, ich habe schon lange Zeit Beschwerden dort. Zusätzlich bin ich bereits zweimal im Ballenbereich an beiden Füßen operiert worden. Insgesamt bin ich an den Füßen sehr empfindlich. Außerdem ist mein Fuß vorn sehr breit und hinten sehr schmal…. Also nur Probleme. In vielen Schuhen habe ich Druckstellen oder einfach Schmerzen. Ich muss hier sehr auf hochwertige Qualität achten. Flipflops kann ich gar nicht tragen! Ich frage mich, wie man dieses “Band” zwischen großem und zweitem Zeh aushalten kann…. Bei mir geht das nicht. Barfuß kann ich übrigens auch nicht schmerzfrei laufen.

Bereits vor einigen Jahren bin ich auf die Duflex-Schuhe aufmerksam geworden. Im ersten Moment wirken sie wie die “normalen” Plastikschuhe, die heute jeder kennt. Die Duflex-Schuhe aber sind anders. Sie sind aus einem sehr weichen, nachgebenden Material und passen sich dem Fuß an. Da ich fast den ganzen Tag zuhause bin, trage ich diese Schuhe die meiste Zeit des Tages als Hausschuh. Es ist wirklich fast wie ein Gehen auf Wolken. Dies soll keine Werbung für das Produkt sein, ich berichte lediglich über meine Erfahrung. Ich stehe in keinerlei Kontakt zum Hersteller und bekomme auch keine Gegenleistung für diesen Beitrag.

Kissen im Bett

Früher schlief ich mit mehreren Kissen im Bett. Eins für den Kopf, was ja normal ist. Dann noch eins für den rechten Fuß und eins für das Knie, möglichst auch noch ein flaches für den Hüftbereich…. Noch heute ist es nicht möglich, ohne Kissen unter meinem rechten Fuß auf der Seite zu schlafen. Im Laufe der Zeit konnte ich die Kissen in meinem Bett aber auf zwei reduzieren. Für den Kopf nutze ich ein Nackenkissen, ein zweites Kissen kombiniere ich für den rechten Fuß oder als “Seitenschläfer-Kissen”.

Hilfsmittel

All das bringt natürlich keine Wunder, sondern macht die Beschwerden nur etwas erträglicher. Für langfristige Verbesserungen wende ich das Guaifenesin und die kh-arme Ernährung an.

Wie sind Deine Erfahrungen? Welche Hilfsmittel helfen Dir? Hast Du noch Tipps für mich und die anderen Leser? Schreib mir unter diesen Beitrag in die Kommentare!

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2 Antworten auf „Hilfsmittel“

  1. Hilfsmittel für mich sind wegen Wärme und trotzdem guten Körper-Klimas u.a. auch hochwertige Kleidungsstücke, die ich schon seit vielen Jahren nicht mehr missen möchte:
    Seiden-Unterwäsche, insbesondere lange Unterhosen, tragen nicht auf, sind aber trotzdem wärmend, dito für langärmelige Unterhemden aus Seide; für eher schweißtreibende Outdoor-Aktivitäten bei Minusgraden ist ein langärmeliges Shirt aus reiner Merinowolle eine echte Offenbarung für mich geworden: Selbst nach mehreren Tagen riecht es kaum nach Schweiß und ich kann es nach dem Trocknen am nächsten Tag einfach wieder anziehen – Revolution! Das gab es vorher NOCH NIE!
    Dazu immer Socken mit hohem Woll- oder Alpaka-Anteil (aber dennoch im Winter eigentlich Dauer-Eisfüße).
    Das mit den Kissen kenne ich genauso wie die Wärmflaschen oder Heizdecke im Bett.
    Ach, und das mit den Flipflops oder “Zehenstegsandalen” kenne ich auch gut: Obwohl bisher meine Füße überwiegend gut mit mir waren, gingen besagte Schuhe (selbst die Luxus-Variante von Birkenstock) gar nicht; ich habe mich immer gefragt, wie die Millionen Menschen damit nur klarkommen können…

    Vielen Dank für diese Website, die ich heute erst gefunden habe, eine Email ist bereits unterwegs…
    Liebe Grüße von
    Kerstin

    1. Hallo Kerstin,
      ja, ein sehr guter Hinweis mit der Wäsche mit Wollanteil/Seide:-) Das ist ein riesiger Unterschied, das stimmt. Kleidung mit Wollanteil wärmt viel besser als z.B. Baumwolle.

      Ich habe gerade ein Video in Vorbereitung, das thematisch in diese Richtung geht. Es geht darin um die Hypersensibilität bei Fibromyalgie und wird wahrscheinlich den Namen bekommen “Hatte die Prinzessin auf der Erbse Fibromyalgie?” Irgendwann in den nächsten Wochen wird es auf meinem YouTube-Kanal zu finden sein http://www.youtube.com/c/BarbaraaufderHeide.
      Mir geht es genauso: es ist mir ein Rätsel, wie andere Menschen FlipFlops tragen können…
      DANKE für die Mail 🙂

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